15 Lifehacks für angehende Referendare/innen
Du stehst kurz vor dem Start in dein Referendariat und fragst Dich: „wie soll ich diese Survival-Stage nur überstehen?“. Die nachfolgenden Tipps sollen Dir den hierfür notwendigen Halt und wichtige Erkenntnisse liefern, damit Du mit erhobenem Haupt durch den Vorbereitungsdienst kommst. Nach Rücksprache mit einer Vielzahl von ehemaligen Referendaren/innen haben sich die nachfolgenden 15 Lifehacks als gute Wegweiser etabliert:
Phase I: Ref.-Vorbereitungszeit:
Tipp 1
Lasse Veränderungen in Deinem Leben zu. Mit dem Beginn Deines Referendariats wirst Du Dich mit neuen Gegebenheiten auseinandersetzen können (nicht müssen) – siehe Deine Chance darin. Neue soziale Kontakte, Umgebungen, Städte/Regionen fördern Deine persönliche Entwicklung und könnten Dein Leben nachhaltig bereichern.
Tipp 2
Diese Erfahrungen ermöglichen Dir ein besseres Verständnis von Kindern /Jugendlichen. Dann kannst Du vielleicht situationsgerechter agieren.
Tipp 3
Richte Dir zuhause einen angenehmen und funktionalen Arbeitsplatz ein!
Eine Vielzahl der Schulen bietet leider keine geeigneten Arbeitsplätze. Das bist Du eventuell schon aus Deiner Studienzeit gewohnt. Deshalb mache es Dir in Deinen eigenen vier Wänden gemütlich. Dein zukünftiger „Place-to-be“ sollte vor allem ergonomisch eingerichtet werden, damit Du keine Rückenprobleme und Verspannungen in den Schulalltag mitnimmst.
Tipp 4
Phase II: Ref.-Beginnzeit:
Tipp 5
unterstützen, dass Du zu einem reflektierenden Entscheider ausgebildet wirst. Scheue Dich nicht davor Entscheidungen zu fällen – jede Erfahrung, die Du morgen sammelst, wird Dir übermorgen einen Mehrwert generieren, sofern Du Dich im Nachgang mit Deinen Erlebnissen auseinandersetzt.
Tipp 6
Tipp 7
Stelle Dich Deinem Kollegium vor. Übernehme die Initiative und lasse dadurch keinen (oder nur geringen) Spielraum für ein unangenehmes Lehrerzimmer-Klima zu.
Tipp 8
Deine Intention sollte darin liegen, das Kernproblem zu orten, eine Lösung zu finden und diesen Konsens mit allen Beteiligten gemeinschaftlich umzusetzen. Für den Fall, dass für Dich ein Problem unlösbar erscheinen sollte, schalte eine außenstehende Person als Mediator ein.
Phase II: Ref.-Unterrichtszeit:
Tipp 9
Stelle Dich Deinen Ängsten! Dieser Ratschlag ist leichter gesagt, als getan und doch sollte er unbedingt beherzigt werden. Jeder Mensch reagiert anders auf Drucksituationen. Eine milde Aufregung kann beispielsweise bestens als kleiner Booster für die kommenden Aufgaben verwendet werden. Schwieriger wird es, wenn Dir länger anhaltende Angstzustände die Kraft rauben. Hier solltest Du gezielt nach positiven Ablenkungen schauen.
Erschaffe Dir eine kleine, individuelle Wohlfühloase mit Entspannungsmöglichkeiten, einer humorvollen Umgebung, einem vertrauensvollen Umfeld und erarbeite Dir eine gewisse Unterrichts-Routine, die Dir bei Bedarf ein Sicherheitsgefühl vermittelt.
Tipp 10
Ein offener Unterricht schafft nicht automatisch Abhilfe bei desinteressierten Schülern – kann jedoch, bei ausreichender Kontrolle, dem Arbeitsverhalten förderlich sein.
Tipp 11
Genieße Deinen eigenständigen Unterricht! Diese Phase bietet Dir eine Chance Deinen Gedankenspielen freien Lauf zu lassen. Versuche möglichst viele verschiedene pädagogische und didaktische Prinzipien in der Praxis anzuwenden – Du erhältst dadurch ein Gespür, wie Du künftig Deinen Unterricht umstrukturieren kannst.
Du hast noch keine Versicherung für das Referendariat oder Du hast sonstige Anliegen?
Dann zögere nicht und melde Dich.
Tipp 12
Vermeide unbedingt das Anprangern deren Kindern – zeige stattdessen den Eltern einige Perspektiven für das jeweilige betroffene Kind auf. Eine gewisse Trägheit kann bei langwierigen Ausführungen eintreten. Jeglicher Informationsfluss Deinerseits sollte interessant, zugleich kurz und prägnant sein.
Tipp 13
Verfasse Deine Unterrichtsbesuche selbst! Weshalb solltest Du auf Deine Freizeit und den ohnehin im Referat zu kurz kommendem Schlaf verzichten? Darum: die selbstkreierten Unterrichtsentwürfe dienen Dir zur persönlichen Weiterentwicklung. Sie reflektieren Dir und Deinen Ausbildern, welche Stärken und Schwächen bei Dir in Bezug auf die Planung eines Unterrichts vorhanden sind. Ein gefälschter Entwurf kann Dir zwar temporär „weiterhelfen“ (sofern dieser nicht entlarvt wird), eine Problemlösung erfolgt dadurch nicht, denn die nächste Hürde könnte für Dich zum Stolperstein werden.
Tipp 14
Vermeide eine Überforderung. Während Deines Vorbereitungsdienstes können Phasen eintreten, in denen Du das Gefühl einer vollkommenen Überlastung erfährst. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, solltest Du Dir eine Grundstruktur anfertigen und diese in diverse Etappenziele untergliedern. Mit Erreichen eines Ziels, sollte auch eine angemessene Belohnung stattfinden. Die Weisheit: „der Weg ist das Ziel“ sollte als oberste Maxime während Deines Referendariats angesehen werden.
Tipp 15
Begleite Deine Schüler/innen beim Prozess des Erwachsenwerdens! Eine Deiner Kernaufgaben als Lehrer/in stellt das erzieherische Einwirken auf die jungen Menschen, die Du tagtäglich unterrichtest, dar. Die Methodik der Strafen sollte hier nur sehr gezielt und gut dosiert angewendet werden. Ermuntere Deine Schüler/innen zur Eigenverantwortung, indem Du an die Einsicht des jeweiligen Kindes appellierst. Ein erzwungener Gehorsam bringt hierbei nicht den gewünschten Erfolg.
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